Wenn das Herz müde wird
Herzschrittmacher-Implantationen in der Privatklinik Maria Hilf

Es ist der Motor unseres Lebens – unser Herz. Kommt es ins Stocken, können zahlreiche Beschwerden wie Herzrasen, Herzrhythmusstörungen oder Stechen in der Brust auftreten. Diese müssen abgeklärt und bei Bedarf behandelt werden.

Seit 2014 werden an der Privatklinik Maria Hilf in Klagenfurt wieder vermehrt Herzschrittmacher-Implantationen durchgeführt. Welche Vorteile die Implantation dem Patienten bringt und wie sich solch ein Eingriff gestaltet, beschreibt Prim. Dr. Heinz Krappinger in verständlichen Worten.

Die Implantation

Über einen kleinen Hautschnitt – unter leichter Analgosedierung und örtlicher Betäubung – wird bei der Implantation meist unter dem Schlüsselbein eine Vene punktiert und über das Gefäß werden die Sonden zum Herzen vorgeschoben.

Die Sonden werden unter Röntgensicht exakt positioniert, danach elektrisch auf ihre Funktion überprüft und schließlich im Herzen verschraubt oder verankert. Nach dem Verbinden mit dem Herzschrittmacher wird dieser unter die Haut eingebracht, vernäht und somit funktionstüchtig. Der Eingriff ist relativ klein, dauert rund 30 bis 60 Minuten und kann besonders für ältere Patienten sehr hilfreich sein.

 

„Es muss von Herzen kommen, was auf
Herzen wirken soll. Mir ist es wichtig,
neben der qualifizierten hochtechnischen
und modernen Arbeit in der Privatklinik
Maria Hilf die Menschlichkeit und
die Obsorge für den Patienten in den
Mittelpunkt zu stellen.“
Prim. Dr. Heinz Krappinger

 

Der Herzschrittmacher

Ein Herzschrittmacher ist ein wenige Zentimeter großes Gerät aus Titan, das meist im Brustkorb unter die Haut implantiert wird. Im Aggregat sind Batterie und Elektronik untergebracht. Über eine bis drei Sonden (Elektroden) ist der Schrittmacher mit dem Herzen verbunden. Die Aufgabe des Herzschrittmachers ist es, festgestellte Herzrhythmusstörungen, wie zu langsamer Puls, lange Aussetzer oder Pausen und Herzstillstand, zu beheben und den Herzmuskel zum normalen Schlagen anzuregen.

Bevor man aber einen Herzschrittmacher implantiert, bedarf es einer exakten Diagnostik, um die richtigen Konsequenzen, den richtigen Herzschrittmacher, die Anzahl und Funktion der Sonden sowie die richtige Programmierung des Herzschrittmachers zu wählen. Die moderne Herzschrittmacher-Therapie bietet viele Möglichkeiten, um dem Patienten optimal zu helfen. Spezielle Erkrankungen brauchen oft hochaufwendige und spezielle Aggregate.

In letzter Zeit – auch durch den Lockdown bedingt – hat sich vermehrt das sogenannte „Home Monitoring“ etabliert. Dabei kann die Funktion des Herzschrittmachers mittels Internet ohne Patientenkontakt geprüft werden. Eine vielversprechende Entwicklung ergibt sich mit sondenlosen Herzschrittmachern, die direkt ins Herz eingebracht werden. Die Zukunft wird zeigen, ob sich diese Technik zum Nutzen der Patienten durchsetzen wird.

Kontrolle nach dem Eingriff

Für einige Tage ist eine Schonung des Arms zu empfehlen. Anschließend können die Patienten ganz normal ihren Hobbys, Beruf und Sport nachgehen. Nach wenigen Tagen werden die Nähte entfernt. In weiterer Folge sind Schrittmacherkontrollen in 6 bis 12 Monaten notwendig. Dabei wird der Herzschrittmacher von außen auf seine Funktion überprüft und notwendige Umstellungen werden durchgeführt. Die Haltbarkeit eines Herzschrittmachers ist abhängig von seiner Tätigkeit und ist zwischen 5 und 15 Jahren anzugeben.

Kontakt und weitere Informationen

Prim. Dr. Heinz Krappinger
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie

Privatklinik Maria Hilf
T: +43 (0) 463 5885-0
E: heinz.krappinger@humanomed.at

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