Bluthochdruck  was nun?

Der Bluthochdruck, oder auch arterieller Hypertonus genannt, ist eine Volkskrankheit, die ca. 10 bis 20 % der Gesamtbevölkerung betrifft. Mit steigendem Lebensalter kommt es zu einer deutlichen Zunahme der Hochdruckhäufigkeit. Bei den über 60-Jährigen weist nur noch jeder Vierte normale Blutdruckwerte auf. Der ideale Blutdruck liegt bei 120/80 mmHG. Bei Werten über 140/90 mmHG ist von Bluthochdruck die Rede.

Definitionsgemäß wird zwischen einem primären und einem sekundären Bluthochdruck unterschieden. Primär bedeutet in diesem Zusammenhang, dass es sich um eine eigenständige Erkrankung handelt. Wird der Bluthochdruck als sekundär bezeichnet, ist er eine Folgeerscheinung anderer Erkrankungen.

Folgende Ursachen können unterschieden werden:
Nierenerkrankungen Verengungen an den Nierenarterien, Entzündungen in der Niere bzw. im Nierenbecken, Zystenbildungen, Tumore etc.
Hormonelle Störungen Conn-Syndrom, Phäochromozytom, adrenogenitales Syndrom, Akromegalie etc.
Verengungen an der Hauptschlagader

In der Mehrzahl der Fälle lässt sich leider keine Ursache für die Blutdruckerhöhung feststellen. Erhöhter Blutdruck tritt oftmals in Kombination mit anderen Störungen des Stoffwechsels auf:
Erhöhter Blutzucker (Diabetes mellitus)
Erhöhte Fettwerte (Cholesterin, Triglyceride)
Erhöhte Harnsäure
Typisches Fettverteilungsmuster

Welche Beschwerden können durch einen erhöhten Blutdruck hervorgerufen werden?

Am Anfang sind die Patienten relativ beschwerdefrei. In weiterer Folge können Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Atemnot oder Unruhe auftreten.

Bei länger bestehendem Hochdruck kann es im Rahmen einer Arteriosklerose zu einer Schädigung der Gefäße und Organe kommen. Treten zum Bluthochdruck noch Übergewicht, Zuckerkrankheit und Fettstoffwechselstörungen oder andere Risikofaktoren wie Nikotinkonsum hinzu, so steigt die Gefahr für Herz-Kreislauferkrankungen dramatisch an.

Zusätzlich kann es im Rahmen der Blutdruckerhöhung zu Veränderungen an der Netzhaut des Auges und zu Schädigungen an den Nieren kommen. Jahrelanger Hochdruck kann zu einem Nierenversagen führen.

Wie kann man erhöhten Blutdruck feststellen?

Die diagnostischen Schritte umfassen neben mehrfachen Blutdruckmessungen auch die Suche und Erkennung von Folgeerscheinungen und Endorganschäden des erhöhten Blutdrucks.
Mehrere Blutdruck-Einzelmessungen
Blutdruck-Langzeitmessung über 24 Stunden
Blut- und Urinuntersuchungen
EKG
Herzultraschall
Belastungs-EKG
Ultraschall der Nieren
Augenuntersuchung

Was können Betroffene gegen den erhöhten Blutdruck tun?

Nach einer entsprechenden fachärztlichen Abklärung können allgemeine Maßnahmen, wie regelmäßige körperliche Bewegung, Gewichtsreduktion oder Nikotinkarenz, eine beginnende Blutdruckreduktion hervorrufen. Wertvoll ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit entsprechender Reduktion des Salzkonsums und der tierischen Fette. Sollten die oben angeführten Maßnahmen noch nicht ausreichen, um eine Normalisierung des Blutdrucks zu erreichen, so müssen zusätzlich blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt werden.

 

Kontakt und weitere Informationen

Dr. Harald Oschmautz
Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Sportarzt

Privatklinik Maria Hilf
T: +43 (0)463 5885-0
E: harald.oschmautz@humanomed.at

Diagnose: Schlafstörung

Ursachenfindung und gezielte Behandlung.

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