10 Jahre Dialyse im Humanomed Zentrum Althofen

Im Jänner 2008 war es so weit: als erstes Kur- und Rehabilitationszentrum in Österreich bot das Humanomed Zentrum Althofen unter der Leitung von Prim. Dr. Dietmar Geissler und in Kooperation mit der 1. Medizinischen Abteilung des LKH Klagenfurt eine Möglichkeit zur Nierenersatztherapie während einer Kur oder Rehabilitation.

Für dialysepflichtige Rehabilitationspatienten bedeutet dies einerseits eine Vereinfachung durch den reduzierten Transport- und Zeitaufwand, andererseits aber auch eine qualitative Verbesserung.

Ambulante Dialyse für die Region Althofen

Im Juni 2012 konnte schließlich nach vielen Gesprächen und Verhandlungen, die vor allem auch von der Interessensgemeinschaft der Dialysepatienten und Nierentransplantierten Kärntens unter ihrem Obmann Ing. Gernot Waste sehr wesentlich vorangetrieben wurden, ein Angebot für ambulante Dialyse für Patienten aus den Bezirk St. Veit geschaffen werden.

Heute steht die Dialyse unter der Leitung von OA Dr. Alfred Markowitsch, Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie, und umfasst sowohl die Versorgung von Kur- und Rehabilitationspatienten als auch die ambulante Betreuung von Patienten aus der Region.

„Im Rahmen eines Reha-Aufenthaltes kann versucht werden das Dialyseregime zu optimieren (z. B. Trockengewicht oder Kaliumwerte), da doch mehr Zeit für den Patienten zur Verfügung steht.“

OA Dr. Markowitsch

Das Team der Dialyse, das aus mehreren Fachärzten und speziell für die Dialyse ausgebildeten Pflegemitarbeitern besteht, ist stets bemüht, die in Frage kommenden Patienten auf eine Transplantationsliste zu bringen. Hierzu besteht eine sehr gute Kooperation mit den nephrologischen Abteilungen der Universitäten Graz und Innsbruck.

Dialyse – so funktioniert die Blutwäsche

Der menschliche Körper produziert täglich Abbauprodukte des Stoffwechsels und nicht giftige Stoffe. Wird die Nierenfunktion eingeschränkt, so können Abbauprodukt des Stoffwechsels, vor allem Harnstoff sowie die fehlende Möglichkeit Kalium auszuscheiden den Körper vergiften.

Weiters kann es durch eine nicht mehr ausreichende Harnmenge zu einer Überwässerung des Patienten kommen. Dies kann ohne Behandlung zum Tode führen.

Bei einem gesunden Menschen übernehmen die Nieren diese Aufgabe. Sie filtern Abfallstoffe aus dem Blut und schützen den Körper so vor Vergiftungen. Über die Flüssigkeitsausscheidung im Urin beeinflussen sie den Blutdruck und steuern daneben auch den Mineralstoffhaushalt des Körpers. Außerdem produzieren die Nieren Hormone, die für die Blut- und die Knochenbildung wichtig sind. Wird die Nierenfunktion eingeschränkt, so können die Abfallstoffe, unter anderen die Harnsäure und das Kreatinin, den Menschen nach und nach vergiften.

Ein Patient, dessen Nieren nicht mehr funktionieren, ist deshalb auf eine dauerhafte Dialysebehandlung oder auf die Transplantation einer Spenderniere angewiesen.

Dialyse-Techniken

Auf der einen Seite gibt es Verfahren, die das Blut mit Hilfe eines externen Geräts reinigen, die sogenannte Hämodialyse. Dabei strömt das Blut des Patienten in das Gerät, wird dort mit einem Dialysator gereinigt und wieder in den Blutkreislauf zurückgepumpt. Bei akutem Nierenversagen kommt ausschließlich diese Methode zum Einsatz. Auch die meisten dauerhaft dialysepflichtigen Menschen werden mittels Hämodialyse behandelt.

Die Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) ist eine Therapiemöglichkeit, welche das Blut innerhalb des Körpers wäscht. Das stark durchblutete Bauchfell, das die Bauchhöhle innen auskleidet, fungiert hier als natürliche semipermeable Membran. Die Spüllösung wird über einen Katheter in den Bauchraum geleitet, nimmt dort Giftstoffe und harnpflichtige Substanzen auf und wird wieder abgelassen.

Der Arzt entscheidet gemeinsam mit dem Patienten, welche Art der Dialyse am sinnvollsten ist. Menschen, die auf eine künstliche Blutwäsche angewiesen sind, sind mehrmals pro Woche mehrere Stunden mit der Dialyse beschäftigt. Trotzdem ist eine Dialyse bei weitem nicht so effektiv wie die Leistung der eigenen Niere.

Nierentransplantation

Die einzige Alternative zur Dialyse bei Patienten mit Nierenversagen ist eine Nierentransplantation. Die benötigten Nieren für eine Nierentransplantation stammen entweder von hirntoten Organspendern oder von Menschen im Umfeld des Patienten, die sich zu Lebzeiten eine der beiden Nieren entnehmen lassen.

Kontakt und weitere Informationen

OA Dr. Alfred Markowitsch
Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie
Humanomed Zentrum Althofen

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