Gutes Bauchgefühl?
Unser Verdauungssystem logisch erklärt

Nicht ohne Grund bildet die Darmgesundheit im BLEIB BERG F.X. Mayr Retreat eine zentrale Säule des medizinischen Konzepts. Sie gilt als Schlüssel zu körperlicher Gesundheit und allgemeinem Wohlbefinden. Doch warum eigentlich? Wir haben Dr. Georg Stossier gebeten, die Funktionen dieses komplexen Organs zu erklären.

Inmitten vieler Irrmeinungen und allgemeiner Empfehlungen rund um Ernährung und Verdauung spricht Dr. Georg Stossier Klartext. Der diplomierte F.X. Mayr-Mediziner
zeigt auf, dass die Darmgesundheit vor allem von einem Aspekt abhängt: nämlich von der individuellen Verdauungsleistung des einzelnen Körpers. Jegliche Behandlung des Verdauungssystems sollte also stets individuell ausgerichtet sein. „Es gilt, unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen: Verträgt der einzelne Körper Gluten? Kuhmilcheiweiß? Laktose? Oder stören pathogene Keime die Darmgesundheit? Erst wenn die Ursache der jeweiligen Verdauungsstörung geklärt ist, kann das Problem therapeutisch behoben und die Darmgesundheit wieder positiv unterstützt werden“, weiß Dr. Stossier. Im BLEIB BERG fokussiert er sich auf die ganzheitliche Gesunderhaltung der Gäste. Seine Schwerpunkte: Funktionelle Myodiagnostik und Orthomolekulare Medizin. Doch bleiben wir beim Darm. Wie funktioniert er?

Der Darm als Grenze zur Außenwelt

Der Darm ist ein schlauchartiges Organ, das sich durch unseren gesamten Körper erstreckt – vom Mund bis zum After. „Der Darm liegt zwar im Körperinneren, jedoch bildet er die Grenze zur Außenwelt“, beginnt Dr. Stossier seine Erläuterung. „Alle Lebensmittel, die wir schlucken, wandern durch den Darm und somit durch unseren Körper, sind jedoch durch die Membranen und Barrieren des Darms noch immer von unserem Stoffwechselsystem abgetrennt“, fährt er fort. „Erst wenn die Lebensmittel in ihre Einzelbestandteile zerlegt, also verdaut werden, gehen sie in unser Blut und unser System über“, so Dr. Stossier. Diese Stelle des Prozesses ist entscheidend: Hier zeigt sich, ob die Verdauungsleistung gestört ist oder nicht.

Der Verdauungsprozess

Der Idealfall
Die Epithelzellschicht des Darms ist von einer Schleimhaut überzogen. Hier sorgt eine kaum vorstellbare Viel- Unser Verdauungssystem logisch erklärt falt an guten Bakterien dafür, Lebensmittel in ihre einzelnen Bausteine zu zerlegen: Fett in kurzkettige Fettsäuren (USCFA), Proteine in einzelne Aminosäuren usw. „Ist dies der Fall, spricht man von einer transzellulären Aufnahme. Auf diese Weise kann der Körper lebenswichtige Bausteine aufnehmen und physiologisch umsetzen. So soll es sein“, erklärt der F.X. Mayr-Mediziner schlüssig.

Die gestörte Darmschicht
Ist die Darmschicht gestört, passiert keine korrekte Aufspaltung der Lebensmittel. Sie gehen also unverdaut in unser System über. „Ist dies der Fall, spricht man von einer parazellulären Aufnahme, auch Leaky-Gut-Syndrom genannt. Ein Beispiel: Wird Gluten durch die gestörte Zellschicht des Darms nicht korrekt gespalten, geht körperfremdes Eiweiß in unser System über. Passiert das, meldet der Körper sofort Alarm. Er reagiert mit einer Entzündung und spaltet das körperfremde Element durch IgG-Antikörper auf, die in weiterer Folge laborchemisch nachgewiesen werden können“, so Stossier.

Fazit

Abhängig von der individuellen Verdauungsleistung des Darms wird unser System also entweder gestärkt oder belastet. Eine gestörte Darmfunktion ist oft der Auslöser
für Unverträglichkeiten und Allergien, während eine intakte Darmflora und ein ausgewogener Säure-Basen- Haushalt die Basis für eine optimale Verdauung darstellen. Die eigene Darmgesundheit positiv zu unterstützen, macht Sinn und führt nicht nur zu einem guten Bauchgefühl, sondern wirkt sich auf unsere gesamte körperliche Verfassung positiv aus.

Kontakt und weitere Informationen

Dr. Georg Stossier
Diplomierter F.X. Mayr-Arzt
Facharzt für Allgemeinmedizin
BLEIB BERG F.X. Mayr Retreat
E: georg.stossier@bleib-berg.com

www.bleib-berg.com

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