Herzinfarkt – reine Männersache?

Herzinfarkte galten lange Zeit als typische “Männerkrankheit“. Dabei steigt die Zahl der Betroffenen unter der weiblichen Bevölkerung immer weiter an. Hinsichtlich Vorkommen, Ursachen und Symptomen gibt es jedoch einige Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Vorkommen

Bei Frauen tritt ein Herzinfarkt meist später auf als bei Männern. Die Krankheitsfälle häufen sich besonders ab dem 50. Lebensjahr, nach dem Durchlaufen der Menopause. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Östrogen, das in jüngeren Jahren einen natürlichen Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen bietet. Mit den Wechseljahren verringert sich die Produktion des weiblichen Hormons, der Schutz schwindet langsam. Vielen ist dieses erhöhte Risiko allerdings nicht bewusst. Die Tatsache, dass Frauen ab dem 60. Lebensjahr eher an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sterben als an Brustkrebs, ist daher weitgehend unbekannt.

Atypische Symptome bei Frauen

Ein Grund, weshalb sich Frauen meist spät in ärztliche Behandlung begeben, ist die atypische Symptomatik. Bei einem akuten Herzinfarkt ist beim weiblichen Geschlecht das Untypische typisch. Im Vergleich zu Männern klagen Frauen häufiger über Schmerzen zwischen den Schulterblättern, Übelkeit und Erbrechen. Eine Abnahme der Leistungsfähigkeit, Beschwerden im Oberbauch, Kurzatmigkeit und Schmerzen im Unterkiefer sind weitere mögliche Symptome.

Unterschiedliche Bedeutung der Risikofaktoren

Die Risikofaktoren sind für beide Geschlechter grundsätzlich gleich. Hypertonie (Bluthochdruck), Diabetes und Rauchen haben bei Frauen größeren Einfluss auf das Erkrankungsrisiko als bei Männern. Weibliche Diabetiker haben beispielsweise ein achtfach erhöhtes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung gegenüber einem zweieinhalbfach so hohen Risiko bei männlichen Diabetikern. Woher dieser Unterschied kommt, ist bis heute nicht bekannt. Zudem spielen psychosoziale Risikofaktoren für Frauen bei der Entstehung von Herzkrankheit eine größere Rolle.

Kontakt

Prim. Dr. Heinz Krappinger
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Privatklinik Maria Hilf

Fußchirurgie einst und jetzt

Die Therapie des schmerzhaften menschlichen Fußes hat sich in den letzten 15 Jahren enorm entwickelt. Heute können viel rascher gute Ergebnisse erreicht und einst unbehandelbar erscheinende Probleme gelöst werden.

Mehr

Endoskopie-Vorsorge

Je älter man wird, um so eher besteht die Gefahr, dass man ernsthaft erkrankt. Deshalb gehört es zu unserem Gesundheitssystem, dass regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden.

Mehr
Das Sonnen-Vitamin wird vom Körper selbst produziert.

Sonnen-Vitamin D

Sobald die Sonne scheint, heißt es raus an die frische Luft und Vitamin D tanken. Denn über 60 % sind mit Vitamin D unterversorgt.

Mehr

Das Leben im Fokus

Das Leben im Fokus: Ein Gespräch mit Althofens neuer Leitung der Onkologischen Reha...

Mehr