Heute schon an morgen gedacht?
Wer vital älter werden will, sollte früh beginnen, an morgen zu denken. Vorsorge beginnt, lange bevor erste Symptome auftreten – durch bewusste Lebensführung, regelmäßige medizinische Kontrollen und eine altersgerechte Ernährung. Denn der Körper und seine Bedürfnisse verändern sich mit den Jahren. Wer rechtzeitig reagiert, bleibt länger fit.
Unterschied: Vorsorge oder Früherkennung
Die beiden Begriffe werden oft synonym verwendet, verfolgen aber unterschiedliche Ziele. Vorsorge will verhindern, dass Krankheiten überhaupt entstehen – etwa durch Impfungen oder professionelle Zahnreinigungen. Früherkennung dagegen zielt darauf ab, bestehende Erkrankungen so früh wie möglich zu entdecken, also in einem Stadium, in dem sie besonders gut behandelbar sind. Viele dieser Untersuchungen werden – abhängig vom Alter – von den Krankenkassen übernommen.
Ob durch nährstoffreiche Mahlzeiten oder den regelmäßigen Gesundheitscheck – Vorsorge ist ein Zeichen von Selbstverantwortung. Es sind die scheinbar kleinen Schritte, die in Summe große Wirkung zeigen.
Ernährung: Was der Körper wann braucht
Auch die Ernährung spielt eine zentrale Rolle. Zwar gelten die Grundsätze ausgewogener Kost in jedem Alter, doch der Körper verändert sich ebenso wie seine Ansprüche an bestimmte Nährstoffe:
25 bis 35 Jahre:
Hier ist der Muskelaufbau zentral. Proteinreiche Lebensmittel wie Fisch, Eier, Hülsenfrüchte sowie Zinkund Eisenlieferanten stärken Körper und Immunsystem. Für Frauen ist die Versorgung mit Kalzium, Folsäure und Magnesium besonders wichtig – nicht nur im Hinblick auf mögliche Schwangerschaften.
35 bis 45 Jahre:
Jetzt geht es um Gewichtskontrolle, Hormonbalance und Zellschutz. Vollkornprodukte, Antioxidantien aus buntem Obst und Gemüse sowie eiweißreiche Kost helfen, die Energie zu erhalten und Alterserscheinungen vorzubeugen.
45 bis 55 Jahre:
Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose steigt. Kalzium, Vitamin D und B12, Omega-3-Fettsäuren und – speziell für Frauen – Phytoöstrogene aus Sojaprodukten oder Hülsenfrüchten, wie Bohnen oder Linsen, unterstützen Knochen, Hormone und die Herzgesundheit.
55 bis 65 Jahre:
Die Nährstoffaufnahme wird schwieriger, vor allem Vitamin B12, Eisen und Kalzium. Eier, fermentierte Sojaprodukte, Tomaten, Leinöl und kaliumreiche Lebensmittel wie Erdäpfel können helfen, Herz, Knochen und Prostata gesund zu halten.
65+ Jahre:
Oftmals reduzierter Appetit, aber gleichbleibender Nährstoffbedarf. Ältere Personen sollten auf ausreichend Eiweiß achten, am besten verteilt über den Tag. Ballaststoffe und genug Flüssigkeit unterstützen die Verdauung. Kleine Helfer wie Trinkroutinen oder Apps können das tägliche Trinken erleichtern.