KOMPETENZZENTRUM WIRBELSÄULE
as Kompetenzzentrum für Erkrankungen der Wirbelsäule setzt auf ein umfassendes Konzept, das alle Behandlungsschritte abdeckt – vom Erstgespräch über die konservative Therapie bis hin zur Operation und der individuellen Nachsorge alles aus einer Hand. Im Gespräch mit Dr. Jens-Peter Vogelsang, Prim. Priv.-Doz. Dr. Holger Stadthalter und Dr. Jörn Krämer zeigt sich jedoch ein weiterer Fokus: Präzision und innovative Ansätze prägen jede Phase der Behandlung.
Krankheitsbilder & Behandlung
Auf die Frage, welche Krankheitsbilder im Kompetenzzentrum versorgt werden, präsentieren die drei Wirbelsäulenexperten ein breites Spektrum, das degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, wie z. B. Bandscheibenvorfälle, Verengungen des Wirbelkanals oder Wirbelgleiten, umfasst, aber auch Wirbelkörpereinbrüche, z. B. durch Osteoporose. „Bei allen Krankheitsbildern begleiten wir unsere Patienten durch die komplette Behandlung und ersparen ihnen somit mühsame Wege“, fasst Prim. Dr. Holger Stadthalter, Ärztlicher Leiter der Privatklinik Villach, zusammen.
„In erster Linie setzen wir auf konservative Therapieversuche, um die bestmögliche Behandlung zu erreichen. Erst wenn diese Ansätze nicht ausreichend sind, greifen wir auf minimalinvasive Operationstechniken zurück, die den Patienten eine möglichst rasche Genesung ermöglichen“, betont Dr. Jens-Peter Vogelsang, Medizinischer Leiter des Zentrums. „Unser Ziel ist es, alle Optionen auszuschöpfen und eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten vorzunehmen, um die bestmögliche Lösung zu finden“, so der erfahrene Neurochirurg.
Jeder der drei Ärzte deckt dabei nahezu das gesamte Spektrum konservativer und operativer Möglichkeiten ab. Dass aber die enge Zusammenarbeit dreier Fachärzte für die Patienten einen besonderen Benefit darstellt, veranschaulicht Dr. Krämer: „Unsere Patienten profitieren vom stetigen Austausch zwischen der Neurochirurgie und der orthopädischen Chirurgie. Diese Synergie kann in der Behandlung komplexer Fälle entscheidend für den erfolgreichen Therapieverlauf sein. Unserer Ansicht nach erfordert die Wirbelsäule immer verschiedene Blickwinkel. Kommunikation ist der Schlüssel.“
Innovation trifft Präzision
Ein besonderer Fokus richtet sich auf Innovation und Präzision bei jedem Behandlungsschritt – von der Aufklärung bis zur Operation. Denn das Team des Wirbelsäulenzentrums
setzt bei Operationen, bei denen Implantate zur Stabilisierung verwendet werden, neben modernen 3D-gedruckten Schablonen auch auf Navigationstechniken, die selbst schwierige anatomische Gegebenheiten sicher adressieren können. In puncto Patientenaufklärung vor der OP denkt man über den Einsatz innovativer Techniken nach.
Navigation & 3D-gedruckte Schablonen
Die Verwendung von Navigationstechniken bietet eine erhöhte Sicherheit während der OP, vor allem dann, wenn die anatomischen Gegebenheiten untypisch sind, beispielsweise bei Verletzungen, Skoliose oder anderen Vorerkrankungen. „Mithilfe von CT-Scans und speziellen Instrumenten können wir die exakte Position der Instrumente in Echtzeit überwachen und ermöglichen dadurch eine noch gezieltere Behandlung, da wir die Position der Implantate mit höchster Präzision bestimmen können“, erklärt Prim. Stadthalter.
In anderen Fällen werden zur exakten Implantatpositionierung individuell angefertigte Schablonen genutzt. „Diese Schablonen stellen sicher, dass die Implantate im richtigen Winkel und an der richtigen Stelle gesetzt werden“, so Dr. Vogelsang. Zur Herstellung wird ein CT des Patienten gemacht. Nach diesem Datensatz wird ein maßgeschneidertes 3D-Modell erstellt, das die genaue Positionierung der Implantate während der Operation erleichtert. Diese Vorgehensweise minimiert den Zugang, schont das Gewebe und reduziert das Verletzungsrisiko. „In Österreich zählen wir zu den führenden Anbietern dieses Systems“, fügt er hinzu.
Zukunftsausblick: Aufklärung hautnah
Und weil bereits die detaillierte und verständliche Aufklärung der Patienten einen wichtigen Therapieschritt darstellt, wird auch hier über innovative Möglichkeiten nachgedacht. „Es ist besonders wichtig, dass der Patient die geplante Operation vollständig nachvollzieht, da er nur so die Hilfeleistungen, die wir ihm bieten, tatsächlich verstehen kann“, erklärt Dr. Krämer. Zukünftig wird daher auch der Einsatz von VR-Brillen in Erwägung gezogen, um den Patienten einen 3D-Einblick in ihre Wirbelsäule und die Umgebung der geplanten Operation zu ermöglichen und somit eine noch umfassendere Aufklärung zu gewährleisten.
Kontakt und weitere Informationen
Dr. Jens-Peter Vogelsang
Leiter Wirbelsäulenzentrum
Facharzt für Neurochirurgie
Privatklinik Villach
E: jens-peter.vogelsang@privatklinik-villach.at
Prim. Priv.-Doz. Dr. Holger Stadthalter
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Privatklinik Villach
E: holger.stadthalter@privatklinik-villach.at
Dr. Jörn Krämer
Facharzt für Neurochirurgie
Privatklinik Villach
E: joern.kraemer@privatklinik-villach.at